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Aus der Geschichte Kiel-Gaardens



Die Vineta-Drogerie von Heinz Friedrichsen (Teil 1)



In einem der immer schiefer werdenden Häuser, Elisabethstraße 62, war von Anfang an eine Drogerie-Handlung. Das Haus gehörte dem Kaufmann Sommer. Dieser hatte den 100 m2 großen Ladenraum mit zwei Schaufenstern an die sogenannte Rolandsmühle und Drogenhandlung von Thode und Harder vermietet. Bald firmierte dieses Geschäft unter dem Inhaber A. Beer als Vineta- Drogerie und wurde so 1936 an Heinz Friedrichsen verkauft.

Heinz Friedrichsen ( Jahrgang 1912 ) hatte in Eckernförde den Beruf des Drogisten gelernt und sich auf die Fotografie spezialisiert.
Mit einem Verkaufsstand am Hindenburgufer verdiente er sich zur Olympiade 1936 das Anfangskapital um sich sein Gaardener Drogerie-Geschäft zu kaufen. Friedrichsen gründete eine Familie und zog in die zweite Etage des schiefen Hauses.
Olympiade 1936 der Kiosk am Hindenburgufer
Während das Nebenhaus mit dem Schuhgeschäft den Bomben zum Opfer fiel, so blieb das Haus Elisabethstraße 62, in dem sich die Drogerie befand, den vielen Luftangriffen unbeschädigt.
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg warb Friedrichsen mit seiner Vineta-Drogerie als Photohandlung, deren umfangreiche Abteilung gleich rechts den Kunden einlud, wenn dieser den Laden betrat. Links gegenüber war der Tresen mit der Kasse und im Mittelgang dahinter die umsatzstarke Kosmetik-Auswahl, aus der zur Weihnachtszeit viele Flacons 4711 „TOSCA“ oder auch „URALT LAVENDEL“ verkauft wurden. Ganz hinten fanden die Kunden in dieser Drogerie jene Dinge mit denen sie ihre Wohnungen selbst renovieren konnten. Hier gab es das aktuellste, was an Tapetenmustern und Farbtönen den Zeitgeschmack traf.

Weiterlesen: Die Vineta-Drogerie von Heinz Friedrichsen (Teil 2)
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