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Aus der Geschichte Kiel-Gaardens



Elisabethstraße Nr. 70 bis Nr.78


Das Fischgeschäft Schütt am Vinetaplatz und der Abriss der Häuser Elisabethstraße Nr. 70 bis Nr.78

Im Zweiten Weltkrieg waren die Häuser Nr. 70, 70b sowie Nr.72 zerstört worden, so dass nach dem Krieg hier ein verwildeter Durchgang zum Ebertplatz entstand.
Die Häuser 70 und 70b hatte einst der Bauunternehmer Schütt errichten lassen und einem Verwandten in dem Haus Nr. 70 ein Fischgeschäft vermietet.
Im Laufe der Erbfolge wurden zwei Schwestern, Martha und Rosa Schütt, die Betreiber des Fischgeschäftes, welches nach 1945 nur noch in einer Ruine untergebracht war.
Die beiden Damen waren in Gaarden unter dem Namen „Süß und Sauer“ bekannt, was auf den Umgangston mit ihren Kunden rückschließen ließ. Es wurde gesagt, dass die Dame „Sauer“ auch vor dem Traualtar wohl noch „Nein“ gesagt hätte. Ein Mythos.
Im Jahre 1958 übernahm Wilhelm Schütt, der weder mit dem ehemaligen Bauunternehmer noch mit den beiden Schwestern verwandt war, das Fischgeschäft am Vinetaplatz. Wilhelm Schütt und seine Frau kauften dann 1975 das Haus mit dem Hotel „Holsteiner Hof“ in der Johannesstraße – an der Ecke zur Elisabethstraße. Das Hotel blieb im Besitz des Ehepaars Schütt bis zum Tod von Wilhelm Schütt im Jahre 1975. Das Fischgeschäft hat dann Herbert Berckemeyer, ein ehemaliger Vertreter des Fischverarbeitungs-Betriebs „Dr. Schröder“ auf dem Seefischmarkt, übernommen und bis zum Abriss des Gebäudes erfolgreich betrieben.
Im Haus Elisabethstraße Nr. 74 befand sich ab 1952 das Möbelgeschäft Vierow, dem auch das Haus gehörte. In Nr. 76 hatte zur selben Zeit der Sattlermeister Janneck seinen Betrieb. Das Möbelgeschäft wurde später von dem Tischler Knopp aus Raisdorf übernommen.
Dieser teilte sich die Ladenfläche im Erdgeschoss mit einem Blumenladen, der zunächst von Lange und später vom Ehepaar Lehmann geführt wurde. Das Ledergeschäft von Janneck hatten die Gebrüder Arp nachfolgend gemietet. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurden von der Ecke Elisabethstraße/Ebertplatz alle Häuser bis zur Elisabethstraße Nr. 68 (Niclas) im Jahre 1979 abgerissen.

Bild oben links: Die Elisabethstraße beginnend mit den Haus Nr.70.
Bild oben rechts, wie die Häuser 1943 zerstört wurden.
Fotos Stadtarchiv
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