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Aus der Geschichte Kiel-Gaardens



Die Gastwirtschaft "BRUHN" am Mühlenteich



Im Jahre 1900 wurde der noch fast 116 Hektar große Hof Marienlust an die Kieler Kaufleute Bielenberg und Sörensen veräußert. Zwei Straßennamen erinnern auch heute noch an die Käufer. Eine Straße, die die beiden vorherigen verbindet — nämlich die Hofstraße — bezieht ihren Namen von dem »Hof« Marienlust. Dieser war der erste, der aufblühenden, heranrückenden Großstadt weichen musste, denn seine Gebäude fielen der Spitzhacke zum Opfer und machten damit dem Bau von Wohnblocks Platz.
Das schlichte einstöckige Wohnhaus des Hofes Marienlust lag schräg gegenüber der Bruhn’schen Gastwirtschaft. Im Halbkreis um den Mühlenteich, der 1900 zugeschüttet wurde, schlossen sich die Wirtschaftsgebäude an.
Die Bruhnsche Gastwirtschaft soll ehemals ein beliebter Ausflugsort für Kieler Universitätskreise gewesen sein. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts traf sich hier das kleine Bürgertum aus Kiel und Umgebung und amüsierte sich. Käfige mit Affen, Kaninchen und Vögeln sorgten ebenso für Unterhaltung wie organisierte Spiele. Karussell-Fahrten und Hundewettrennen wurden ebenso veranstaltet wie glitschiges Schweinegreifen und Stangenklettern — die Hinterteile der Schweine und das letzte Ende der Kletterstange wurden nämlich mit grüner Seife eingerieben. Die Gastwirtschaft der Familie Bruhn lag nur wenige Schritte von der alten Wassermühle entfernt, die direkt auf der Grenze zum Klösterlichen Gaarden stand.
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