Abonnieren


Aus der Geschichte Kiel-Gaardens

Die Entstehung der Gaardener Werften



Ganz klein ist hier in Kiel wie überall mit dem Bau von Holzschiffen angefangen worden. Die Schiffszimmerleute waren gesuchte Handwerker. In unmittelbarer Nähe des Wassers hatten sie ihre kleinen Werften mit den Hellingen, auf denen der „Kiel gestreckt" und das Schiff aus Spanten und Planken, aus Bohlen und Masten gefertigt werden konnte. Aber auch die schnelle und sachgemäße Ausbesserung beschädigter Schiffe war wichtig. Noch vor 200 Jahren waren die Eckernförder und die Flensburger Werften denen in Kiel weit voraus.
Seit 1825 bestand in Kiel am Eisenbahndamm (damals Rosenwiese) die Werft von Schweffel, später Schweffel und Howaldt.
1849 wurde in Ellerbek ein kleines Gelände für eine Marinewerft, die Kanonenboote aus Eisen baute, erworben.
Um 1855 gab es auf dem Kieler Westufer 4 Werften mit 18o Schiffszimmerern. Im Jahre 1876 ist auf der Werft von Ihms am Seegarten das letzte größere Holzsegelschiff gebaut worden.
Mit dem Bau von Eisenschiffen begann eine andere Zeit, die immer größere Werften benötigte.
1863 hatte Bruhn auf Gaardener Gebiet eine kleine Werft, die 1867 an die „Norddeutsche Schiffbau-AG" überging und vergrößert wurde. 1882 hieß sie schon „Germaniawerft" und war von 1902 an im Besitze von Krupp in Essen.
Bis 1945 ist hier vom kleinsten U-Boot bis zum größten Handels- und Kriegsschiff alles gebaut worden. Interessant war ein Versuch Flettners, ein Segelschiff ohne Segel zu bauen. Die an Stelle der Masten stehenden Rotoren sollten durch ihre Drehung das Schiff vorwärtsbringen. Es ist tatsächlich gefahren. Heute entsteht auf dem Gelände der völlig zerstörten Werft ein ganz neuer Teil von Gaarden.

VerzeichnisZurück

"Seite gefällt mir" klicken und über neue Beiträge direkt durch unsere Facebookseite informiert werden.

Weiterempfehlen