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Gaarden Blog



Kultur in Orange

Martin Geist     26.04.2017


„Shimmi“ – dabei denken orthographisch nicht ganz sattelfeste Krimifans vielleicht an einen berühmten Ruhrpott-Cop. Dank des Gaardener Kulturfrühlings erfahren wir nun die Wahrheit.

Doch erstmal gemach mit der Auflösung. Los geht es mit dem Kulturfrühling am Donnerstag, 27. April, ganz unrätselhaft. Wer mag, kann sich bereits um 14.30 Uhr am Restaurierungszentrum (Kaiserstraße 4) oder an der Räucherei einem Eröffnungsumzug anschließen – und gern Rasseln, Trommeln oder was sonst so Töne respektive Krach macht mitbringen.
Richtig los geht es um 15 Uhr auf dem Vinetaplatz mit einem „Fest in Orange“ samt Kuchen, Musik und Mitmachmöglichkeiten. Eine Vorschau auf ihre Vernissage, die eigentlich erst um 19 Uhr beginnt, gewährt außerdem von 15 Uhr an die Schlecker-Galerie des Vereins K34. Musik und Poesie von Helge Keipert und Andrea Piening-Beese prägt am 28. April um 19 Uhr die St. Markus-Kirche in der Oldenburger Straße, und am Sonnabend, 29. April, beginnt um 14 Uhr an der Bushaltestelle auf der Gablenzbrücke ein kultureller Stadtteilrundgang unter dem Motto „Tatort Kultur“.
Ebenfalls am Sonnabend (19 Uhr, Räucherei) gibt es außerdem ein „Shimmi-Spektakel“, eine orientalische Tanzshow mit zahlreichen Akteurinnen aus Flensburg, Lübeck, Kiel und anderen Orten. Womit wir bei des Rätsels Lösung wären. „Shimmi“, so verrät Tänzerin und Organisatorin Alexandra Rederer (Bild) „beschreibt die schnelle Zitterbewegung der Hüften im Orientalischen Tanz, und die findet man garantiert des öfteren in der großartigen Show, die bereits zum zweiten Mal Tänzerinnen aus ganz Norddeutschland auf die Bühne bringt“. Den Besuchern bleibt aber auch Zeit zum selbst Tanzen. Wer möchte, hat außerdem in sechs Workshops am 27. und 28. Mai sowie am 8. und 9. Juli die Gelegenheit, nicht nur am persönlichen „Shimmi“ zu arbeiten, sondern unter der Leitung verschiedener Dozentinnen andere Themen rund um den Orientalischen Tanz zu erlernen und zu vertiefen, als da beispielsweise wären Bollywood, Bühnenpräsenz oder Tribal Fusion.
Überhaupt dürfen wir uns noch auf so manch anderen bewegenden, erhellenden oder wie auch immer positiv gearteten Moment im Lauf dieses bis zum 17. Juni währenden Kulturfrühlings freuen. 48 Angebote von mehr als 30 Organisationen bedeuten eine nie dagewesene Fülle von Veranstaltungen. Orange ist die verbindende Farbe, die je nach dem auf Bänken, Ballons oder Basteleien, auf Fahrrädern, Schuhen oder Regenschirmen erkennbar ist, und auf nahende Veranstaltungen hinweist.
Beteiligt am Kulturfrühling, der im Jahr 2007 noch in Form von vier Kulturtagen seine Premiere erlebte, sind neben altbekannten auch einige neue Organisationen. Etwa die Agentur Teigelake, die am 5. Mai um 20 Uhr im Kreativzentrum Werftbahnstraße 8 hochkarätige Weltmusik mit der Gruppe „Quartetto“ im Programm hat. Ein Novum bietet sich auch am 10. Juni um 14.30 Uhr im Szenegarten an der Ecke Wilhelmstraße/Mühlenstraße: Ex-Werftpark-Theaterchef Norbert Aust und Kiels Generalintendant Daniel Karasek gestalten eine Lesung rund um allerlei Arten von Frühlingsgefühlen. Das Publikum darf sich dabei auf eine Mischung „von Klassik bis zu Abstrusitäten“ freuen, kündigt Norbert Aust an.
Ebenfalls nie Dagewesenes spielt sich am 6. Mai um 16 Uhr im Hempels-Trinkraum an der Ecke Kaiserstraße/Medusastraße ab: Archivar und Autor Walter Ehlert liest an diesem ungewöhnlichen Ort aus seinem erfolgreichen Buch „Gaardener Handel und Wandel in Geschichte und Geschichten“.
Das komplette Programm zum Gaardener Kulturfrühling liegt in vielen Geschäften und Einrichtungen des Stadtteils aus und ist im Internet unter www.kieler-ostufer.de nachzulesen.


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