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Gaarden Blog



Löblicher Weihnachtsblues

Martin Geist     12.12.2016


Es muss nicht immer Glühwein sein. Blues ist eine feine Alternative. Und Gaarden überhaupt.

So langsam trudelt das Jahr dem Weihnachtsfest und damit seinem Finale entgegen. In Gaarden ist bis dahin aber noch ordentlich was los.
Es war auch schon was los. Und zwar ordentlich. Beispielsweise am Samstagabend in der Räucherei. Wobei sich das mit dem ordentlich mehr aufs Geschehen auf der Bühne bezieht. Vor der Bühne hätte schon noch ein bisschen mehr los sein dürfen. Will heißen der Besuch war nicht gerade fiaskös, aber halt so lala…
Schade jedenfalls für alle, die an diesem Abend schlechten Glühwein in sich hineinschütteten oder auf ihrer weißwievielten Weihnachtsfeier gute Miene zum ritualisierten Spiel zu machen versuchten. Da lauschten wir doch lieber dem wahrlich munteren Spiel von „B.B & The Blues Shacks“. Fünf exzellente Musiker, vereint in einer alterfahrenen und doch immer noch lustvoll zusammenwirkenden Band. Dazu – sorry an die anderen Vier – einer, der einfach herausragt. Michael Arlt mag zwar nicht die allertiefste Seele des Blues in seiner Stimme haben, was er aber mit seiner Mundharmonika macht, ist schlichtweg grandios. Keine Ahnung, wie es geht, aber er holt Töne raus, die man niemals in einem solchen Instrument wähnen würde.
Klasse an der Gitarre des Mundharmonikers Bruder Andreas, fein am Kontrabass Henning Hauerken, filigran tastierend der Keyboarder Fabian Fritz und durch nichts aus dem Rhythmus zu bringen Drummer Andre Werkmeister: So wurde es am Ende ein nicht nur runder, sondern sehr begeisternder Abend in der Räucherei.
Und – Knauserer aller Einkommensklassen lasst es Euch gesagt sein – ein wirklich nicht sehr teurer Abend. Weniger als 20 Euro für eine ehrlich arbeitende, Spaß verbreitende und sehr überdurchschnittliche Band, das darf und soll schon sein.
Derweil muss in der Räucherei die Besinnlichkeit noch warten. Erst heißt es am Freitag, 16. Dezember, um 20 Uhr „Lord Bishop Rocks“. (Das ist in der Bilderleiste der Herr mit Hut). Und genau 24 Stunden später geben sich an ebendiesem Platz zum wiederholten Mal die immer wieder gern gehörten „Trez Hombres“ die dann wirklich letzte vorweihnachtliche Ehre.
Und nur mal so zur Info: Nicht allzu viele Meter weiter im Medusa ist ebenfalls ziemlich oft und bis dicht ans Fest heran was los. Etwa am 17. Dezember, 21 Uhr, in Form von „Dreinachten“ mit „Megaklippo“, „Elektrohahn“ und „Fischkuss“. Was das ist? Selber hinhören. Ganz lustig ist es im Medusa eigentlich sowieso immer, sodass ein kleines Experiment nicht so ganz in die Hose gehen kann.


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