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Gaarden Blog



Schöner Ostring – Nur für Autos

Martin Geist     09.07.2015


Manche behaupten, in Gaarden fühle sich das Chaos zuhause. Für den Ostring trifft das in nächster Zeit tatsächlich zu.

Manche behaupten, in Gaarden fühle sich das Chaos zuhause. Für den Ostring trifft das in nächster Zeit tatsächlich zu.
Zumindest ein bisschen. In einem Teilstück von Gaarden, genauer im Abschnitt zwischen Preetzer Straße und Hemholtzstraße, machen sich seit gestern die Baufahrzeuge zu schaffen. Wirklich chaotisch wirkt sich das zumindest bei normalem Verkehrsaufkommen (das in dieser Straße auch dann immer noch unnormal hoch ist) aber nicht aus. Es bleibt einstweilen bei der Sperrung der rechten Abbiegespuren Richtung Theodor-Heuss-Ring.
Grund dafür sind zunächst Kanalarbeiten für die Stadtentwässerung, heißt es aus dem Rathaus. Den chaosträchtigeren Hauptanteil der Arbeiten lässt die Stadt in den verkehrsärmeren Wochen während der Schulferien ausführen: Vom 20. bis zum 31. Juli baut das Tiefbauamt die Bushaltestellen an der Kreuzung des Ostrings mit der Preetzer Straße barrierefrei um. Während dessen komme es lediglich „zu leichten bis mäßigen Behinderungen, wenn der Verkehr auf verengten Spuren an der Baustelle vorbeigeführt wird“.
Dasselbe in Lila geschieht vom 3. bis 21. August zwischen Hollmannstraße und der Brücke zum Schwanenseepark. Auch hier werden die Autofahrer deshalb mit den bekannten „leichten bis mäßigen Behinderungen“ davonkommen, versprechen die kommunalen Tiefbauer.
„Nichts geht mehr“, heißt es dagegen am Wochenende vom 21. bis 23. August. Dann wird zwischen Preetzer und Helmholtzstraße der Belag des nicht zuletzt von schweren Lastwagen gewaltig strapazierten Ostrings erneuert, und es kommt zu einer Vollsperrung. Die gilt genauso für die öffentlichen Busse, so dass sich auch Nichtautofahrer auf einige Umständlichkeiten einstellen müssen.
Nicht gedacht ist indes an einen Ausbau der teilweise unverschämt schmalen Radwege am Ostring. Dafür reiche leider Gottes der Platz nicht aus, bedauerte jüngst der städtische Fahrradbeauftragte Uwe Redecker im Ortsbeirat. Möglich sei allenfalls dann was, wenn die Ostuferentlastungsstraße gebaut wird, versuchte er es dann noch mit einem kleinen Trostpflaster. Was nicht gerade gut gelang, denn Ortsbeiräte wie Besucher reagierten darauf mit wissendem Gelächter. Schließlich ist die Umgehungsstraße für den Ostring in Kiel nicht nur zwischen SPD und Grünen umstritten. Auch im Bundesverkehrswegeplan steht das Projekt so weit hinten, dass mit einer Realisierung ungefähr zum Sankt Nimmerleinstag gerechnet werden darf.


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