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Gaarden Blog



Radlers holperiges Leid

Martin Geist     16.06.2015


Radler in Gaarden haben es nicht leicht. Sie kämpfen mit schlechten Wegen und einem – allerdings nicht immer verdienten – schlechten Ruf.


Kopfsteinpflaster, zumal wenn es wie in Gaarden meist der Fall aus Naturstein besteht, sieht schick aus. Doch Anwohner nervt es, wenn Autos darüber brettern. Und Radler, die vorschriftsmäßig darauf strampeln, sehen ihre Allerwertesten heftigst malträtiert. Also nutzen sie die Gehwege und geraten wiederum in Konflikt mit Fußgängern, die zuweilen schon fürchten müssen, über den Haufen gefahren zu werden, wenn sie bloß ihre Haustür öffnen.
Mit dem städtischen Fahrradbeauftragten Uwe Redecker diskutierte der Ortsbeirat unter anderem dieses Problem und schlug vor, die Bepflasterung zu verfugen und damit attraktiver zu machen. Oder aber auf den oft sehr breiten Gehwegen besondere Streifen für den Radverkehr auszuweisen.
Dass das wiederum auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist, zeigt sich an der Preetzer Straße. Stadteinwärts vom Ostring aus Richtung Stadtmitte geht es auf eben einem solchen Streifen neben dem Gehweg fein den Berg hinunter. Doch das beschwingte Fahrerlebnis leidet unter dem ebenfalls eher holperigen Belag des Radlerstreifens. Vor allem aber müssen die Pedal-Fans – besonders an der Bushaltestelle Räucherei – stetig Kollisionen mit Fußgängern befürchten. Oder ab er mit Bäumen, die ihre Spur extrem verengen. Sind solche Gefahrenherde überstanden, lauern die nächsten Tücken an der Reeperbahn. Autos, die von dort kommen, müssen zwar warten. Doch dem weder mit Knautschzone noch Airbag ausgestatteten Radler bleiben nur Gottvertrauen oder der Tritt auf die Bremse, wenn er sich nicht naiv darauf verlassen will, dass die Damen und Herren am Steuer sich tatsächlich daran halten.
Eine weise Idee dazu hat der Ortsbeirat: Er schlägt vor, einen Fahrradstreifen unmittelbar auf dem erst im vergangenen Jahr schick erneuerten Belag der Preetzer Straße einzurichten.
Gelinde Hoffnung besteht außerdem, dass zumindest teilweise die Kopfsteinpflasterprobleme abgebaut werden können. Zwischen Bielenbergstraße und Vinetaplatz will die Stadt eine Veloroute einrichten und den Komfort deutlich verbessern.


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