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Gaarden Blog



Im Zweifel für die Sicherheit

Martin Geist     17.05.2015


Es war eine eher schwere Geburt, doch nun ist es klar: Die Georg-Pfingsten-Straße wird für alles gesperrt, was einen Motor hat.

220 Kinder tummeln sich im Familienzentrum in der Kaiserstraße. Das Problem ist dabei nur, dass sich das Zentrum auf zwei Gebäude an den gegenüberliegenden Seiten der Georg-Pfingsten-Straße verteilt. Nun soll die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt werden.
Immer wieder passiert es nach Angaben von Bärbel Rohde, der Leiterin des Familienzentrums, dass Kinder die Straßenseite wechseln müssen, um bestimmte Angebote wahrzunehmen. Ohne Begleitung ist das aus Sicherheitsgründen nicht möglich, so dass immer wieder Personal gebunden wird, das eigentlich ganz andere Aufgaben hätte. Schon vor Jahren kam deshalb die Forderung auf, den Abschnitt zwischen Kaiser- und Elisabethstraße für den Durchgangsverkehr zu sperren. Geld dafür ist dank des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt allerdings erst jetzt vorhanden. Geplant ist eine durchaus schicke Lösung mit Bänken und Spielgeräten, auch ein Wendehammer für Fahrzeuge der Müllabfuhr soll angelegt werden. Die Kosten werden sich nach ersten Schätzungen auf etwa 300000 Euro belaufen.
Der Ortsbeirat Gaarden indes sah die Angelegenheit als so problematisch an, dass er sie in seiner Aprilsitzung vertagte. Vorsitzender Bruno Levtzow (SPD) sah Probleme mit dem Wendehammer und dem Verlust von Parkplätzen, Fedor Mrozek (CDU) kritisierte, dass nur ein einziger Gestaltungsvorchlag auf dem Tisch lag, und unterschwellig klang Kritik daran durch, dass einfach mal ein Familienzentrum gebastelt wurde, ohne sich Gedanken über das Thema Verkehr zu machen.
Einen Monat später stimmte der Ortsbeirat bei einer Gegenstimme von Fedor Mrozek dann doch zu. Den Ausschlag gab der Vorrang für die Sicherheit der Kinder, mehrere Mitglieder der Stadtteilvertretung hatten sich zudem in der Zwischenzeit vor Ort ein Bild gemacht und den Eindruck gewonnen, dass die Georg-Pfingsten-Straße für Parkplätze nicht wirklich wichtig sei. Ausdrücklich zusichern lassen hat sich der Ortsbeirat außerdem, dass die Sperrung nur für motorisierte Fahrzeuge gilt. Zwar sollen Tore die Kleinen am Ausbüxen hindern, doch Erwachsene können sie mit höhergelegten Griffen jederzeit öffnen.


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