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Gaarden Blog



OB auf dem Roten Sofa

Martin Geist     30.04.2015


Ein Rotes Sofa, einen Oberbürgermeister, Kultur ohne Pappnasen: Das alles und manches mehr bietet am 12. Mai der Ortsbeirat

120 Zentimeter tief, 172 Zentimeter hoch, 430 Zentimeter breit. Das Rote Sofa in Gaarden wartet mit spektakulären Dimensionen und erst recht mit spektakulären Aussichten auf.
Förde, Werft und die Innenstadt zeigen sich im schönsten Panorama, wenn man auf dem überdimensionalen Möbelstück Platz nimmt. Außerdem passt die Farbe natürlich wie Deckel auf Topf zum traditionsreichen Kieler Arbeiterstadtteil. Auch ziert das Sofa immerhin schon seit 2003 den Hang beim Hochhaus Sandkrug 34.
Was aber alles nichts daran ändert, dass das Rote Sofa – vor Jahren sogar allerorts auf großformatigen Image Plakaten abgebildet – ein vom einheimischen wie urlaubenden Volk eher vernachlässigtes Dasein fristet.
Das soll so nicht bleiben, meint zumindest der Ortsbeirat und besonders dessen Vorsitzender Bruno Levtzow. Aus Anlass des Gaardener Kulturfrühlings und eben, um das schmucke Stück bekannter zu machen, tagen die Stadtteilvertreter nun ausnahmsweise nicht in der Räucherei, sondern am Roten Sofa.
Ohne Pappnasen wohlgemerkt. Zwar handelt es sich um eine Sitzung mit Kulturteil, aber nicht mit Klamauk. Zumindest nicht mit mehr Klamauk als in dem von der obligatorischen Raucherpause über den grundsätzlich an jedem Protokoll eine Schwachstelle findenden CDU-Ortsbeirat Fedor Mrozek bis zu so mancher legendären Nachsitzung ohnehin höchst eigenwilligen Gremium manchmal unfreiwillig geboten wird.
Also alles im grünen Bereich am Roten Sofa. Los geht es – Achtung nochmal Ausnahme! – nicht am üblichen Mittwoch, sondern am Dienstag, 12. Mai, immerhin wie gehabt um 19.30 Uhr. Auf der Tagesordnung steht die in der vorangegangenen Sitzung heiß diskutierte und dann vertagte Umgestaltung der Georg-Pfingsten-Straße. Und ganz ohne Scherz der Oberbürgermeister. Ulf Kämpfer will dem Ortsbeirat seinen Antrittsbesuch abstatten, wiewohl er wie unser Beweisfoto vom Gaardener Grünkohlessen im Februar zeigt, selbstverständlich mitnichten zum ersten Mal im bedeutendsten Stadtteil des Ostufers, wenn nicht überhaupt weilt.
Ach so, und dann war ja noch was mit Kultur. Für die sind Schauspieler des Werftpark-Theaters mit einer „witzig, spritzig, frühlingshaften“ Lesung zuständig.



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