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Gaarden Blog



Großes Heilemachen im Vinetazentrum

Martin Geist     15.04.2015


Das dritte Gaardener Reparatur-Café kommt anlässlich des Kulturfrühlings sogar mit musischer Note daher.

Weniger Abfall, weniger Energieverbrauch, geringere Kosten und mehr Spaß: Aus diesen Gründen wurde im Herbst 2014 das erste Gaardener Reparatur-Café ins Leben gerufen. Wackelige Stühle, defekte Toaster oder stumme Radios haben seither wieder beste Aussichten, ihren zweiten oder dritten Frühling zu erleben.
Unter dem Namen Werftstadt-Café firmiert das Event, das an den beiden bisherigen Terminen das Vinetazentrum bestens füllte, mit Fug und Recht. Viele der Männer, die sich der Kultur der Reparatur widmen, sind ehemalige Werftarbeiter und stellen sich jetzt aus purer Freude am Schrauben in den Dienst der sozialen und ökologischen Sache.
Das nächste Werftstadt-Café am Freitag, 24. April, von 15 bis 18 Uhr steht ganz im Zeichen der Energie. Zu Gast ist das Projekt Klimagaarden, das rund ums Thema Energiesparen im Haushalt informiert. Experten der Stadt sowie der Verbraucherzentrale Kiel beraten vor Ort. Weitere Informationsmaterialien werden vom Mieterbund und den Stadtwerken zur Verfügung gestellt. Mit anschaulichen Beispielen wird verdeutlicht, wo die Stromfresser in einem Haushalt zu finden sind und wie diese ausgeschaltet werden können. Häufig genügen bereits kleine Verhaltensänderungen, um große Auswirkungen auf der jährlichen Stromabrechnung und in der persönlichen Klimabilanz zu erreichen.
Kulturell blüht das Café ebenfalls auf: das Künstlerpaar Charmi gastiert mit seiner Kunstaktion „Gesichter Gaardens“ im Mehrgenerationenhaus. Fotografiert werden Menschen, deren Portraits ganz besonders betrachtet werden können, wenn sie am Computer in zwei Hälften geteilt und danach neu zusammengesetzt werden.
Einige technische Regeln gelten fürs Reparatur-Café trotz aller künstlerischer Begleitmusik: Vorgesehen sind Stationen für Elektrogeräte, Computer, Spielzeug und Kleinmöbel. Handys und Videorekorder werden dagegen nicht repariert. Mitgebracht werden darf jeweils nur ein Teil, wobei es sich empfiehlt, Netzteil, Kabel, Bedienungsanleitung und überhaupt alles einzupacken, was dazugehört.
Das Werftstadt-Café setzt übrigens durchaus auch auf einen Selbsthilfeeffekt. Der funktioniert im Idealfall so: Hingehen, den Profis genau auf die Finger sehen und beim nächsten Mal selber reparieren. Oft ist das nämlich gar nicht so fürchterlich schwer.


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