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Gaarden Blog



Neue Ausstellung in der K34

Martin Geist     14.04.2015


Stacheldraht, Streichholzschachteln, Pappkameraden: Nichts ist vor Herbert Schönfeld sicher.

Herbert Schönfeld hat Maschinenschlosser gelernt, montierte später Rollstühle und schraubt inzwischen an Fahrrädern herum. Kunst kann er auch noch. Entdeckte er jedenfalls vor 38 Jahren, als er Miniaturen auf Streichholzschachteln malte und merkte, dass nicht nur er, sondern auch andere, die dies betrachteten, Gefallen daran fanden und eine gewisse Bedeutung darin erkannten.
Dass er mit dem Titel seiner neuen Ausstellung in der Galerie K34 das unrunde Jubiläum seiner Ich-Kann-Kunst-Erkenntnis thematisiert, ist durchaus angemessen. Schließlich zeigt er tatsächlich Arbeiten aus mehreren Jahrzehnten. Und immer wieder spiegelt sich dabei das Prinzip wider, Dingen, die andere Leute wegwerfen, eine ästhetische Wiedergeburt zukommen zu lassen. Das gelingt etwa dann sehr aussagekräftig, wenn Schönfeld einen originalen Bundeswehr-Pappfeind mit Resten eines Dino-Bausatzes zu einer in den 1980er-Jahren entstandenen Montage verarbeitet und damit ausdrückt, dass es irgendwie doch sehr aus der Zeit geraten ist, Konflikte immer noch mit Waffen auszutragen. Neueren Datums sind Kompositionen, zu denen Frank Schätzing mit seinem fulminanten Roman „Der Schwarm“ die Anregung gab. Und trotz aller Experimentierfreude ist nur eine einzige Fotocollage dabei, weil der Gaardener schlicht und einfach ganz selten Motive findet, die ihn ansprechen.

Die Ausstellung „Seit 38 Jahren weiß ich, dass ich ein Künstler bin“ von Herbert Schönfeld wird am Donnerstag, 16. April, um 20 Uhr in der Galerie K34, Medusastraße 14, eröffnet. Danach kann sie bis zum 7. Mai immer donnerstags von 20 Uhr an besichtigt werden.



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