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Gaarden Blog



Kümmert Euch!

Martin Geist     07.04.2015


Immer mehr Rumänen und Bulgaren beziehen Hartz IV. Was bedeutet das für Gaarden? Eine Kolumne von Martin Geist.

Nun scheint es also amtlich, wie heute die Medien unisono verkünden: Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger aus Rumänien und Bulgarien hat sich binnen eines Jahres in etwa verdoppelt. Zwar ist im selben Zeitraum auch die Zahl der Erwerbstätigen aus diesen Ländern stark gestiegen, zwar lässt sich auch sonst noch manch Relativierendes aus der Statistik herauslesen, aus Gaardener Sicht ist aber Anlass zu größter Sorge gegeben.
Gut möglich, dass sich der rumänische Arzt und der bulgarische Ingenieur auf dem Westufer niederlassen. Sehr wahrscheinlich aber auch, dass sich ihre allenfalls prekär beschäftigten Landsleute auf dem Ostufer, speziell in Gaarden und noch spezieller im eh nicht unproblematischen Kirchenweg wiederfinden.
Keine Frage: Nach EU-Recht ist das alles in Ordnung. Und wenn Roma, die in ihren Herkunftsländern diskriminiert, bedroht und in unwürdigste Verhältnisse verdrängt werden, nach einem besseren Leben in Deutschland streben, kann ihnen das niemand verdenken, der einigermaßen Herz und Hirn hat.
Doch die andere Seite ist: Wenn in Brüssel und Berlin Regelungen zur Freizügigkeit (auch was die Sozialsysteme betrifft) beschlossen werden, haben sich die dafür Verantwortlichen auch darum zu kümmern, dass dies vor Ort nicht nach hinten losgeht.
Anlass zu entsprechenden Befürchtungen gibt es zuhauf. Wer kümmert sich darum, dass diese Zuwanderer die deutsche Sprache lernen? Wer sorgt dafür, dass ihre Kinder eine ordentliche Ausstattung für die Schule erhalten. Und: Wer nimmt sich der Jugendlichen an, die eigentlich zu alt für die Schule sind und in fast jeder Hinsicht zu wenig mitbringen, um ins Arbeitsleben oder die berufliche Bildung integriert zu werden?
Geschieht gerade bei letztgenannter Gruppe nichts – und danach sieht es leider aus – dann ist für Gaarden über kurz oder lang wirklich das Schlimmste zu befürchten.


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