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Gaarden Blog



Kompost-Klo im Grünen Eck?

Martin Geist     30.03.2015


Kompost-Klos aus Kiel sind voll im Trend auf Festivals in ganz Deutschland. Können sie auch in Gaarden die Welt ein bisschen sauberer machen?

Eine wasserlose Toilette, in der das verrichtete Geschäft mit Sägespänen abgedeckt und geruchsneutralisiert wird, um am Ende unter Zusatz von Mikrobakterien zu feinem Kompost zu reifen: Das ist das Geschäftsmodell der vor zwei Jahren aus dem Nachhaltigkeitswettbewerb “Yooweedoo“ heraus gegründeten Goldeimer GmbH. Die Zahl der Aufträge hat seither stetig zugenommen, die Fans auf den Festivals sind in hohem Maße bereit, sich die ökologische Bedürfnisverrichtung etwas Kleingeld kosten zu lassen.
Für eine Gaardener Goldeimer-Version taugt Gebührenpflicht aber nicht. Und doch wäre eine Kompost-Toilette sehr sinnvoll, meint Johannes Manthey, der wie alle hinter dem Projekt Stehenden in Kiel Geographie studiert.
Sein Ziel ist es, die sanitäre Situation der Straßenszene(n) in Gaarden zu verbessern und die Szenen-Angehöroigen mit in dieses Projekt einzubeziehen. Konkret geht es darum, gemeinsam mit den Leuten, die etwa im Karlstal oder in der Schulstraße zugange sind, eine Komposttoilette zu bauen, zu betreiben und instand zu halten. Angestrebt wird dabei eine Partnerschaft mit dem Gartenprojekt „Grünes Eck“. Denn es geht auch darum, über die Errichtung des Kompost-Klos hinaus Möglichkeiten zu schaffen, dass Szene-Angehörige wieder mehr Struktur in ihr Leben zu bringen.
Nach Mantheys Überzeugung wäre das jedenfalls eine prima Möglichkeit, allen Seiten Gutes zu tun. Schließlich profitierten zahlreiche Anwohner und Passanten davon, wenn die Szene-Leute nicht an allen möglichen und unmöglichen Stellen Urin und noch unappetitlichere Dinge hinterlassen, argumentiert er.
Das einzige Problem: Die Errichtung des Kompost-Klos kostet 1200 Euro, die nur über noch nicht vorhandene Spenden aufgebracht werden können.
Mehr Infos unter http://www.goldeimer.de/


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