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Gaarden Blog



Eine Woche Frühjahrsputz

Martin Geist     24.03.2015


Der Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel kümmert sich derzeit besonders um Gaarden.

Irgendwie ist es halt immer so, dass die falschen Leute an den richtigen Aktionen teilnehmen. Zur Auftakt der Frühjahrsputzwoche in Gaarden pickten jedenfalls Frauen und Männer Abfall, die kaum zu denen gehören dürften, die ihn verursacht haben.
Etwa ein Dutzend Freiwillige folgten am Montagnachmittag der Einladung des Abfallwirtschaftsbetriebs Kiel (ABK) und machten sich vom Vinetaplatz aus auf Pirsch nach achtlos weggeworfenem Müll. In den Säcken landete hauptsächlich Papier, eher selten waren es Flaschen und andere Behälter und sehr ausnahmsweise größere Dinge wie Jalousien. „So schlimm sieht’s gar nicht aus“, befand unter allgemeiner Zustimmung Manfred Wagner, Leiter des Amtes für Wohnen und Grundsicherung. Er hatte sich der Aktion ebenso angeschlossen wie ein kleines Team der Kieler Wohnungsbaugesellschaft und der SPD-Ortsverein Gaarden, der mit Abstand die größte Delegation stellte.
Was den Ortsbeiratsvorsitzenden Bruno Levtzow zu der Bemerkung veranlasste, dass viele Beiratskollegen, die sich sonst wortreich über mangelnde Sauberkeit im Stadtteil beklagen, durch Abwesenheit glänzten.
Ebenfalls bereits am Montag machten die Kinder der Hans-Christian-Andersen-Schule Frühjahrsputz, am Dienstag taten es ihnen die Mädels und Jungs der Fröbelschule gleich, und am Donnerstag folgen die Gemeinschaftsschüler vom Brook den guten Beispielen. Zum Abschluss sind am Freitag die Knirpse des Kinderhauses der Arbeiterwohlfahrt um Gustav-Schatz-Hof im Einsatz.
Massiv im Einsatz ist außerdem am Mittwoch der ABK auf der Vinetaplatz. Von 9 bis 17 Uhr geht es dort rund ums Thema Sperrgut. Große und kleine Elektrogeräte sowie Altkleider und sperrige Sachen können gleich an Ort und Stelle abgegeben werden. Außerdem gibt es jede Menge Informationen zu dem Thema, das gerade in Gaarden vielfach nicht verstanden wird. Nur so ist jedenfalls zu erklären, dass Sperrmüll immer wieder unangemeldet an den Straßenrändern steht und teils tagelang unschöne Bilder entstehen.
Auch mit mehrsprachigen Flyern wollen Marion Voß und ihre Kollegen vom ABK deshalb auf dem Vinetaplatz darauf hinweisen, dass es in Kiel ganz einfach und völlig kostenlos ist, auf ordentliche Weise seinen Sperrmüll loszuwerden.
Ein öffentlicher Missstand soll unterdessen bald behoben sein. Seit langer Zeit schon klagt der Ortsbeirat, dass auf dem Vinetaplatz nur ein einziger, dazu noch ganz am Rand stehender Abfallkorb zu finden ist und deshalb mehr Müll herumliegt als nötig wäre. Das Problem ist erkannt, zusätzliche Behälter sind bestellt, doch die Sache verzögert sich laut Marion Voß, weil die beauftragte Firma Lieferschwierigkeiten hat.



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