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Gaarden Blog



Hunde in den Knast?

Martin Geist     26.07.2017


Gaarden und die Hunde, das ist und bleibt wohl ein Dauerthema. Wird es also endlich mal Zeit für radikale Maßnahmen?


Eine Gaardenerin, die seit Jahr und Tag im Stadtteil lebt und sich ebenso lange immer wieder über Hunde beziehungsweise deren Besitzer ärgert, sieht es jedenfalls so. „Ich finde es ist einen Gedanken wert, rücksichtslosen Hundehaltern den Hund zu entziehen“, schlägt sie in einem Schreiben an den Ortsbeirat vor. Immer wieder werden schließlich auch Autofahrer in groß angelegten Polizeieinsätzen überprüft, argumentiert sie. „Da wird ganz fleißig rausgewunken und auf Alkohol- und Drogenkonsum kontrolliert und gegebenenfalls geahndet.“ Inklusive Führerscheinentzug, „Idiotentest“ und sogar dem Entzug das Fahrzeugs, das nur nach Erfüllung entsprechender Auflagen wieder ausgelöst werden kann.
Viele, ja gar zu viele Hundehalter in Gaarden sind zumindest nach Einschätzung der Verfasserin auch Alkohol- und Drogenkonsumenten. Und sie folgert daraus: „An solche Hundehalter mit Appellen herantreten zu wollen, sie mögen sich rücksichtsvoll verhalten und Kot und Müll wegräumen, ist vergebene Mühe.“
In zwar drastischen, aber dennoch des Nachdenkens werten Worten wertet die Frau derartige Ignoranz als Ausdruck allgemein zunehmender Rücksichtslosigkeit in der Gesellschaft. Halt immer nach dem Motto: Erstmal ich und dann mal sehen.
Was der Ortsbeirat teilweise kaum anders sieht, denn auch die Stadtteilvertreter beklagen immer wieder, dass jede Menge Gaardener ihren Abfall fallen lassen, wie es ihnen passt und Sperrmüll nach Lust und Laune auf die Bürgersteige stellen. Sanktionen Fehlanzeige. Ernsthafte Bemühungen, die Übeltäter zu ermitteln, hat es bislang seitens der Stadt praktisch nicht gegeben. Und selbst wenn, wäre es in vielen Fällen kaum aussichtsreich, Bußgelder zu verhängen, weil bei den Verantwortlichen schlicht nichts zu holen ist.
Besagte Gaardenerin wiederum knüpft daran an und schreibt: „Ich finde es ist einen Gedanken wert, rücksichtslosen Hundehaltern den Hund zu entziehen und gegen Auslöse (Kosten für Kost und Logie, plus Verwaltungsaufwand, Reinigungskosten) wieder zurück zu geben. So wie man es mit den großangelegten Polizeieinsätzen im Straßenverkehr macht, könnte man dies auch in Abständen in der Stadt machen.“ Denn selbst wenn nichts zu holen ist, so ihr Kalkül, würden so manche Hundebesitzer ihr Verhalten angesichts der möglichen Konsequenzen überdenken. Die Liebe zum Hund, der gerade solchen Menschen oft so ziemlich den einzigen Halt gebe, dürfe schließlich nicht unterschätzt werden.


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